WESPEN, WILDBIENEN, HORNISSEN UND BIENEN

Schon seit längerer Zeit verfolge ich den Volksaufbau eines Wespennestes in einem Nistkasten für Vögel. Gut geschützt im Kasten haben die Wespen bereits ihr Papiernest erweitert und um das Flugloch nach außen verlagert.

Den Nistkasten hatte ich in etwa 2 m Abstand vom Standplatz meiner Bienen aufgehängt. Keine Veranlassung habe ich gesehen das Wespennest zu entfernen:

  • weil das Nest zweckentfremdet von Fremdlingen benutzt wird,
  • obwohl Wespen zur Deckung ihres Eiweißbedarfs auch mal eine Biene fressen,
  • Wespen sich stark vermehren in Jahren mit hohem Blattlausvorkommen (Futter) und dadurch schädlich für die Honigtauerzeuger sind,
  • und Wespen das Obst zu dieser Zeit anfressen.

Auf nebenstehendem Bild werden die Birnen von Wespen ausgehöhlt. Auf dem jungen Baum ist nicht eine Birne unversehrt.

Wespen überfallen auch schwache Bienenvölker.

Diese Dinge gehören zur Natur dazu wie wir Menschen auch. Deshalb betrachte ich die Verfolgung unserer Mitgeschöpfe auch als völlig unangebracht. Bei ungünstigerem Wetter wird sich die große Menge an Wespen schnell reduzieren und schließlich ganz verschwinden im Kreislauf eines jeden Jahres.

Übrigens: Bis jetzt habe ich in meinem Leben vielleicht 2 bis 3 Wespenstiche bekommen. Für einen Imker, der jährlich etwa 100 Stiche bekommt ist das völlig unerheblich!

gez. Udo Hartmann "Imker aus Leidenschaft"

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